Mein Rheinfussball

27.11.2015

Schwerer Übergriff gegen Schiedsrichter

Schläger aus der Türsteherszene lauerten Schiedsrichter auf und schlugen ihn zusammen.

Dem Schiedsrichter wurde Nachts aufgelauert.

Am Montagabend ist es in Köln zu einer gefährlichen Körperverletzung gegen einen Schiedsrichter des Fußballkreises Köln gekommen. Nach einer Sitzung der Kreisspruchkammer, bei der Spieler Erkan S. für ein halbes Jahr gesperrt wurde, lauerten Medien- und Zeugenberichten zufolge maskierte Personen dem Schiedsrichter der Partie auf und schlugen ihn krankenhausreif.

Im Spiel seiner TFG Nippes 78 II beim TFC Köln IV am 12. Spieltag der Kreisliga D1 (3:7) wurde Erkan S. zum wiederholten Male negativ auffällig. In einer Sitzung der Kreisspruchkammer am vergangenen Montag wurde der Spieler wegen tätlichen Angriffs auf den Schiedsrichter in einem minderschweren Fall zu einer Sperre von sechs Monaten verurteilt. In derselben Nacht wurde dem Unparteiischen der Partie, der zuvor vor der Spruchkammer ausgesagt hatte, von mehreren maskierten Personen aufgelauert, ihn auf schwere Weise zusammenschlugen. Ein Zusammenhang der beiden Vorfälle ist noch ungeklärt, gilt aber als wahrscheinlich. Erkan S. werden Verbindungen in die Türsteherszene nachgesagt. Das Opfer der hinterhältigen Tat soll sich den Umständen entsprechend gut erholt haben.

FVM nimmt Stellung

"Wir sind äußerst bestürzt über den Vorfall und stehen mit unserem Schiedsrichter in Kontakt", erklärt der Vorsitzende des Fußballkreises Köln, Werner Jung-Stadié. "Wir unterstützen die Polizei in jeder Hinsicht bei der Aufklärung". FVM-Vizepräsident Dr. Stephan Osnabrügge ergänzt: "Es wird zu klären sein, ob dieser Vorgang in Zusammenhang mit der zuvor erfolgten Aussage des Schiedsrichters vor der Spruchkammer steht. Sollte das der Fall sein, werden wir mit aller Härte alle sportrechtlichen Wege beschreiten. Dann müssen die Täter wissen: Sie gehören nicht mehr zu unserer Fußball-Familie."

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